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Alternative Nanny- Von der Kita in den Privathaushalt


Nanny mit Kind | NANNYNETZWERK

Immer häufiger entscheiden sich ErzieherInnen dazu, die Kita als Arbeitsplatz zu verlassen und im Privathaushalt als Nanny zu arbeiten.

Dabei ist grundsätzlich der Erzieherberuf für viele Menschen eine Herzensangelegenheit, ja sogar eine Berufung. Die Arbeit mit Kindern, die Förderung ihrer Entwicklung und das Gefühl, einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten, sind die größten Motivationstreiber.


Warum Erzieher nach Alternativen suchen

Die Gründe für einen Jobwechsel sind grundsätzlich vielfältig. Manche suchen einfach nur nach neuen Herausforderungen. Doch ein Großteil der Wechsler sind müde und erschöpft von dem Fachkräftemangel in Kitas und daraus resultierender hoher Arbeitsbelastung. Der Betreuungsschlüssel ist häufig zu hoch, sodass nicht mehr pädagogisch gearbeitet werden kann. Viele ErzieherInnen wünschen sich mehr Flexibilität in ihrer Arbeitszeit und die Möglichkeit, individueller auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Kinder eingehen zu können. Außerdem gibt es kaum mehr Raum und Zeit für Erholungsphasen.

Ein Punkt, der zwar für viele ErzieherInnen nicht im Vordergrund steht, aber deswegen nicht weniger bedeutsam ist, ist die faire Bezahlung. Trotz der hohen gesellschaftlichen Relevanz des Berufs fühlen sich viele Fachkräfte nicht ausreichend gewürdigt. Die Gehälter entsprechen häufig nicht der Verantwortung, die täglich übernommen wird. Das führt zu Frust und dem Wunsch nach Veränderung.


Was es bedeutet, als Nanny zu arbeiten

Nanny zu sein bedeutet, in einem privateren und individueller gestaltbaren Umfeld mit Kindern zu arbeiten. Der Arbeitsplatz ist in der Regel das Zuhause der Familie bzw. die dazugehörigen Wohnsitze national und international. Die Nanny-Arbeit unterscheidet sich dabei in vielen Punkten von der Arbeit in einer Kita. Und genau diese Unterschiede bieten spannende und neue Perspektiven für ErzieherInnen:

1:1 Betreuung – Während ErzieherInnen oft für größere Gruppe von Kindern verantwortlich sind, arbeitet eine Nanny entweder mit einem einzelnen Kind oder einer kleinen Gruppe von Geschwistern. Diese 1:1-Betreuung ermöglicht es, das Kind in seiner Entwicklung intensiver zu begleiten und zu fördern. Pädagogische Ansätze können individuell auf das Kind abgestimmt werden – etwas, das in einer Kita nur schwer umsetzbar ist.

Flexiblere Arbeitszeiten – Als Nanny hat man oft mehr Einfluss auf die Gestaltung der eigenen Arbeitszeit. In Absprache mit den Eltern kann der Tagesablauf so organisiert werden, dass er sowohl den Bedürfnissen der Familie als auch der Nanny gerecht wird. Dies kann ErzieherInnen, die in Kitas oft an starre Zeitpläne gebunden sind, mehr Flexibilität und eine bessere Work-Life-Balance bieten.

Enge Zusammenarbeit mit den Eltern

Im Vergleich zur Kita, wo der Austausch mit den Eltern oft auf kurze Tür- und Angelgespräche beschränkt ist, arbeiten Nannys eng mit den Eltern zusammen. Sie sind häufig in alle Aspekte der kindlichen Erziehung und des Familienalltags eingebunden und können ihre Fachkenntnisse aktiv einbringen. Das ist für viele ErzieherInnen eine wertvolle Gelegenheit, ihre Fähigkeiten auf eine neue Art zu nutzen und unmittelbares Feedback für ihre Arbeit zu erhalten.

Unterschiedliche Verantwortungsbereiche -Als Nanny ist man nicht nur für die pädagogische Betreuung der Kinder verantwortlich, sondern übernimmt oft auch organisatorische Aufgaben im Haushalt. Dazu gehören etwa die Zubereitung von gesunden Mahlzeiten, die Unterstützung bei Hausaufgaben und das Begleiten zu Hobbys oder Verabredungen. Manche Nannys gehen mit Familien auch auf Reisen und haben so die Möglichkeit kostenfrei die schönsten Orte der Welt hautnah erleben zu können. In jedem Fall erfordern die erweiterten Aufgabenbereiche zusätzliche Kompetenzen, bieten aber auch Abwechslung und eine breitere Verantwortung.


Welche Vorteile der Nanny Job für ErzieherInnen bereithält

Für viele ErzieherInnen liegt der größte Reiz der Nanny-Arbeit in der Möglichkeit, jedes Kind individuell zu fördern. Anders als in der Kita, wo man häufig an Gruppenpläne gebunden ist, kann eine Nanny die Betreuung ganz auf die Bedürfnisse und Interessen der Kinder ausrichten. Das ermöglicht kreative Ansätze und die gezielte Förderung der kindlichen Entwicklung.

Wer als Nanny arbeitet und Familien durch den Alltag begleitet, wird auch schnell zu einer wichtigen Bezugsperson im Leben der Kinder und begleitet sie oft über einen längeren Zeitraum. Für viele ErzieherInnen ist diese enge Beziehung sehr erfüllend und bereichernd. Was außerdem viele Wechsler schätzen, sind die freieren Gestaltungsmöglichkeiten in der Arbeit. Sie können nicht nur den Tagesablauf flexibler gestalten, sondern auch ihre eigene pädagogische Handschrift einbringen.


Einkommen als Nanny

Je nach Region und Qualifikation kann die Arbeit als Nanny deutlich besser bezahlt sein als die Tätigkeit in einer Kita. Vor allem in wohlhabenderen Familien, wo auch gleichzeitig die Anforderungen höher sind, können Nannys attraktive Gehälter erzielen. Das NANNYNETZWERK vermittelt Nannys ab 21 € brutto pro Stunde. Viele Nannys verdienen jedoch 25 €/h und mehr.


Besonderheiten des Nanny-Jobs

Trotz der zahlreichen Vorteile bringt die Arbeit als Nanny auch einige Besonderheiten und Herausforderungen mit sich, die ErzieherInnen bedenken sollten, bevor sie den Wechsel wagen.

Während ErzieherInnen in der Kita meist in Teams arbeiten, sind Nannys oft auf sich allein gestellt. Die Verantwortung für das Wohl der Kinder liegt vollständig in ihren Händen und es gibt weniger direkte Unterstützung von Kollegen. Das ist gerade am Anfang eine große Umstellung. Deswegen empfehlen wir dir unbedingt die Mitgliedschaft in der NANNYNETZWERK Community, wo du dich jederzeit mit anderen Nanny austauschen, an Workshops teilnehmen und von dem Wissen erfahrener Experten profitieren kannst. Mitreißende Live-Events sorgen zudem für Spaß und echtes Gemeinschaftsgefühl. Die Möglichkeit, Ansprechpartner auch außerhalb der Familie zu haben, wird besonders dann wichtig, wenn es Konfliktsituationen/Unstimmigkeiten gibt, mit deren Bewältigung man allein überfordert ist.


Voraussetzungen, um als Nanny zu arbeiten

Als ErzieherIn bringen die meisten schon grundsätzlich alle Voraussetzungen mit, die es braucht, um als Nanny zu arbeiten. Das wäre die Erfahrung in der Arbeit mit Kindern, aktuelles Erste-Hilfe am Kind Zertifikat, sowie ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis.

Das Team vom NANNYNETZWERK arbeitet aktuell an einem Online-Kurs, der speziell für ErzieherInnen konzipiert wurde, die in den Nanny-Beruf wechseln möchten. Denn mit dem zusätzlichen Wissen gelingt der Start und die Zusammenarbeit wesentlich leichter.

Immer wieder fragen uns ErzieherInnen mit eigener Familie, ob sich der Beruf mit dem eigenen Privatleben vereinbaren lässt. Tatsächlich gibt es Nannys, die selbst Mama sind und als Nanny arbeiten. Gleichwohl kann es jedoch passieren, dass interessierte Familien eine Nanny ohne eigene Kinder bevorzugen. Das liegt häufig in den Punkten Flexibilität, Reisebereitschaft und Verlässlichkeit begründet.


Nanny Jobs finden

Wir empfehlen die Suche einer passenden Familie über entsprechende Nanny-Agenturen. Auch das NANNYNETZWERK hat immer wieder spannende Positionen sowohl in Deutschland, als auch in Österreich, Schweiz, Mallorca und Dubai zu besetzen. Nicht zuletzt entsteht oft auch durch die Vernetzung mit anderen Nannys innerhalb des NANNYNETZWERK die Möglichkeit ein Jobangebot zu erhalten.


Passt der Nanny Job zu mir?

Der Wechsel von der Kita zur Nanny-Arbeit erfordert Geduld und Offenheit. Es ist wichtig, sich auf die neuen Herausforderungen einzulassen und sich die Zeit zu nehmen, sich an die veränderten Arbeitsbedingungen zu gewöhnen. Wer sich gleich zu Beginn um Austausch mit Gleichgesinnten bemüht, erhält auch sofort Hilfestellung bei Unsicherheiten und wichtigen Rückenwind.

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