Unterschied Nanny und Babysitter
- Team NANNYNETZWERK

- 4. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. Nov.

Viele Familien wünschen sich eine liebevolle und verlässliche Kinderbetreuung. Doch bei der Suche tauchen immer wieder zwei Begriffe auf: Babysitter und Nanny. Beide kümmern sich um Kinder – aber in Umfang, Aufgaben und Verantwortung gibt es deutliche Unterschiede.
Betreuungsdauer
Ein zentraler Unterschied zwischen Nanny und Babysitter liegt in der zeitlichen Verfügbarkeit.
Babysitter: In der Regel unterstützen Babysitter Familien nur gelegentlich, meist bis zu 10 Stunden pro Woche. Häufig kommen sie nachmittags oder abends, wenn die Eltern noch für kurze Zeit auf der Arbeit sind, eine Auszeit brauchen oder kurzfristige Termine haben.
Nannys: Nannys hingegen sind ein fester Bestandteil des Alltags und arbeiten mindestens 15-20 Stunden pro Woche in der Familie. Manchmal sogar in Vollzeit für 40 Stunden pro Woche. Sie bieten eine verlässliche, kontinuierliche Betreuung, oft über viele Jahre hinweg.
Aufgaben
Mehr Zeit in der Familie bedeutet meist auch mehr Verantwortung.
Babysitter: Fokus liegt auf kurzfristiger Betreuung – spielen, ins Bett bringen, Mahlzeiten aufwärmen.
Nannys: Übernehmen zusätzlich Aufgaben wie gesunde Mahlzeiten zubereiten, Hausaufgabenbetreuung, Fahrten zu Aktivitäten und leichte Haushaltstätigkeiten. Sie handeln eigenständig und vorausschauend, um Eltern zu entlasten.
Bindung zur Familie
Die Häufigkeit der Einsätze beeinflusst die emotionale Verbindung zu den Kindern.
Babysitter: Da Babysitter oft nur wenige Stunden pro Woche bzw. Monat bei der Familie sind, sehen die Kinder sie oft als besondere Betreuungsperson an – jemanden, der nur ab und zu vorbeikommt.
Nannys: Nannys hingegen sind ein fester Teil des Alltags der Kinder. Sie werden zu einer zentralen Bezugsperson und begleiten die Kinder über längere Zeit. Die Beziehung ist enger, und die Nanny wird zu einem wichtigen Teil des familiären Netzwerks.
Kommunikation
Eine gute Betreuung braucht klare Absprachen – je intensiver die Zusammenarbeit, desto wichtiger die Kommunikation.
Babysitter: Bei Babysittern sind die Erwartungen an die Kommunikation und Abstimmung meist etwas lockerer. Eltern geben in der Regel kurzfristige Anweisungen oder Bescheid, wenn sie besondere Wünsche haben.
Nannys: Bei einer Nanny ist die Kommunikation wesentlich intensiver und wichtiger, da sie viel tiefer in den Familienalltag integriert ist. Nannys stehen in engem Austausch mit den Eltern über Entwicklungsphasen der Kinder, herausfordernde Situationen oder anstehende Veränderungen im Alltag. Hier ist es besonders wichtig, dass Erziehungsvorstellungen und Werte zwischen den Eltern und der Nanny harmonieren.
Ausbildung und Erfahrung
Je größer die Verantwortung, desto wichtiger die fachliche Grundlage.
Babysitter: Meist junge Erwachsene oder Studierende, oft ohne pädagogische Ausbildung.
Nannys: Nannys hingegen bringen oft eine pädagogische Ausbildung oder Weiterbildung mit. Viele sind ausgebildete ErzieherInnen oder haben Sozialpädagogik studiert. Zusätzlich haben sie oft jahrelange Erfahrung in der Kinderbetreuung und bilden sich regelmäßig weiter, um ihre Fähigkeiten zu verbessern.
Weitere Unterschiede zwischen Nanny und Babysitter
Ein weiterer Unterschied ist oft die Art des Arbeitsverhältnisses. Während Babysitter häufig auf Stundenbasis z.B. im Rahmen eines Minijobs arbeiten, geht die Beschäftigung einer Nanny mit einem geregelten Angestelltenverhältnis und entsprechenden Zusatzkosten für die Eltern als Arbeitgeber einher.
Fazit
Babysitter sind ideal, wenn Eltern gelegentliche Unterstützung brauchen.
Nannys sind die richtige Wahl, wenn eine langfristige, enge und professionelle Betreuung gewünscht ist.
Die Unterschiede liegen nicht nur in der Arbeitszeit, sondern auch in Verantwortung, Bindung und Qualifikation und genau diese Punkte sollten bei der Entscheidung im Vordergrund stehen.

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