Gehalt einer Nanny
- Team NANNYNETZWERK
- 4. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 4. Sept.

Das Gehalt einer Nanny hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Wir zeigen dir, welche das sind und wie du deinen Stundenlohn realistisch berechnest. Wir beziehen uns dabei auf das Modell, das in der Praxis am häufigsten vorkommt: die sozialversicherungspflichtige Anstellung bei einer Familie. Die meisten Nannys arbeiten angestellt – mit fixem Bruttogehalt, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Urlaubsanspruch und sozialer Absicherung.
Wertschätzung muss sich im Gehalt einer Nanny widerspiegeln
Die Arbeit als Nanny ist weit mehr als Kinderbetreuung: Du bist Bezugsperson, Alltagsmanagerin und emotionale Stütze. Diese Verantwortung sollte sich auch im Gehalt widerspiegeln und genau hier lohnt es sich, gut vorbereitet zu sein.
5 Faktoren, die das Gehalt einer Nanny beeinflussen
Die wichtigsten Punkte sind:
Arbeitsstunden pro Woche
Qualifikation & Erfahrung
Aufgabenbereich
Region
Zusatzleistungen (Benefits)
Kein Tarifvertrag – individuelle Verhandlung
In der privaten Kinderbetreuung gibt es keinen Tarifvertrag. Das bedeutet: Du kannst dein Gehalt aktiv mitgestalten – brauchst aber auch Klarheit über deinen Marktwert.
Stundenlohn als Berechnungsgrundlage
Viele Nannys orientieren sich nicht nur an einem fixen Bruttogehalt für eine bestimmte Stundenanzahl, sondern verhandeln einen Stundenlohn. Angesichts gestiegener Lebenshaltungskosten in den letzten Jahren sollte eine Nanny mindestens 21 € brutto pro Stunde verdienen. Dieser Betrag ist als Bruttowert zu verstehen. Der Nettolohn (das, was du tatsächlich ausgezahlt bekommst) ist individuell verschieden und hängt von deiner Steuerklasse und weiteren Faktoren ab. Gehälter werden immer brutto verhandelt – der Nettowert dient lediglich zur Orientierung.
Gehalt einer Nanny- Übersicht von Stundenlöhnen
Einsteiger-Nannys in kleineren Städten oder ländlicher Umgebung: ca. 21€ brutto/Stunde
Einsteiger-Nannys in Großstädten: meist 22–26 € brutto/Stunde
Erfahrene Nannys („Senior Nannys“) mit pädagogischer Qualifikation oder mehreren Jahren Berufserfahrung: ab 27 € brutto/Stunde, mit Verhandlungsspielraum
Höhere Anforderungen (z. B. Fremdsprachen, umfangreiche Zusatzaufgaben, Übernachtungsbetreuung, Reisebegleitung): ab 30 € brutto/Stunde und mehr
So berechnet man das Gehalt einer Nanny
Wenn du ein festes Monatsgehalt verhandeln möchtest, hilft dir folgende Formel:
Bruttostundenlohn × Wochenstunden × 4,3 (durchschnittliche Wochenanzahl pro Monat)
Beispiel: 22 € × 35 Stunden/Woche × 4,3 = ca. 3.311 € brutto/Monat
Im Bruttogehalt enthalten sind:
Beiträge zur Kranken-, Renten- und Unfallversicherung
die Lohnsteuer
sowie der gesetzliche Urlaubsanspruch und die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
Für Eltern kommen zum Bruttogehalt noch Lohnnebenkosten hinzu. Diese erläutern wir in einem separaten Beitrag ausführlich. Siehe >Das kostet eine Nanny<
Augen auf bei verlockenden Stellenangeboten
Immer häufiger sehen wir Stellenangebote mit besonders hohen Stundenlöhnen – etwa 35€, 40€ oder sogar mehr. Das klingt auf den ersten Blick verlockend, doch wir raten zur genauen Prüfung solcher Angebote.
Hohe Löhne gehen häufig mit sehr hohen Anforderungen einher. Dazu zählen z. B. eine hohe Flexibilität, überdurchschnittlich viele Zusatzaufgaben, Rund-um-die-Uhr-Bereitschaften oder eine sehr exklusive Lebenssituation der Familie, in der du dich an viele Regeln und Erwartungen anpassen musst.
Deshalb empfehlen wir:
Hinterfrage, ob das Angebot zu deinen Werten passt.
Schaue dir genau an, welche Aufgaben und Erwartungen formuliert sind.
Sei realistisch: Nicht jede Stelle ist für EinsteigerInnen geeignet, auch wenn sie gut bezahlt ist.
Langfristig zufriedene Nannys arbeiten dort, wo sie sich wohlfühlen, fair behandelt werden und ein Rahmen gegeben ist, der zur eigenen Lebensrealität passt.

TDen eigenen Wert kennen und dafür einstehen
Faire Bezahlung beginnt damit, dass du dich nicht unter Wert verkaufst. Lerne in der NannyApp, wie du sicher verhandelst, Stolperfallen vermeidest und auf geprüfte Angebote zugreifst.
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